not treat him kindly. The arrests often took place on anniversaries: the Sharpeville massacre, the Soweto uprising. The regime lived in constant fear, especially of large demonstrations. The government’s issue with Mahlasela was never that he might commit acts of vio- lence. It was his lyrics. “Look at this pregnant woman / Jumping the fence and later that night giving birth to a healthy child.” His songs expressed a defiant pride that resounded in the town- ships. So it was up to his grandmother Ida to drive the law away from her door with pots of boiling water. Or Antje (“Auntie”) Shari- fa, his best friend Lance’s grandmother, would hide the two in her backyard. When all else failed, she would tell them to run to the garbage dump. The police seldom searched there. Thinking about those days, Antje Sharifa still covers her face with her hands. Today, Vusi Mahlasela appears at music festivals around the world: Rio, New York, London, Singapore. He has been invited to play for heads of state, and he counts the Nobel prizewinning writer Nadine Gordimer among his friends. She gave him his first guitar and re- gards him as a national treasure. “You have to be able to forgive,” he says. “Otherwise, you remain a prisoner of your own prejudices as long as you live.” He has been showered with awards and could afford to live in a modern villa in a middle-class suburb. But he donates most of his income to charity. “My people are here in Mamelodi. That’s my inspiration.”’ The hour is late as our conversation ends. He invites us to sleep over. “Take my bed,” he offers. “I have an air mattress.” vorsorglich in den Knast gesteckt. Sie waren nicht zimperlich mit ihm umgegangen. Sie kamen an den Gedenktagen der blutigen Massaker von Sharpeville oder Soweto. Weil das Regime Angst hatte und Massenkundgebungen fürchtete. Angst, nicht etwa vor Vusi Mahlaselas Fäusten, sondern vor seiner Gitarre und vor dem, was er zu singen hatte: „Schau hin, diese hochschwangere Frau, siehst du, wie sie über den Zaun springt und nachts schenkt sie einem gesunden Kind das Leben.“ Das hatte sie stolz gemacht in den Ghettos. Manchmal hatte Großmutter Ida den verhassten Polizisten mit einem Topf ko- chenden Wassers gedroht und sie zum Teufel gejagt. Oder Antje Sharifa, die Großmutter seines besten Freundes Lance, hatte die beiden in ihrem Hinterhof versteckt. Manchmal hatte sie ihnen zugeflüstert: „Haut ab auf die Müllhalde.“ Da suchten sie meis- tens nicht. Antje Sharifa schlägt immer noch die Hände vors Ge- sicht, wenn sie daran denkt. Heute spielt Vusi Mahlasela auf den großen Festivals rund um den Globus. Rio, New York, London, Singapur. Er wird von Präsi- denten eingeladen, ist eng befreundet mit der Literaturnobel- preisträgerin Nadine Gordimer. Sie hatte ihm einst seine erste Gitarre geschenkt, weil sie ihn für einen nationalen Schatz hält. Er sagt, „du musst verzeihen können, sonst bleibst du ein Leben lang Gefangener deiner selbst“. Er wurde mit Preisen überhäuft, er könnte längst in einer mondänen Villa in einer dieser vorneh- men Vorstädte wohnen, statt einen Großteil seiner Gagen an Stiftungen zu verschenken. „No, no, no, hier sind meine Leute, hier in Mamelodi. Das ist meine Inspiration.“ Es ist spät gewor- den. „Legt euch schlafen“, sagt er, „da ist mein Bett, ich nehm` die Luftmatratze.“